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Das Sternenkinder-Projekt der Stiftung St.Vincenz-Hospital Limburg

Das Sternenkinder-Projekt der Stiftung St.Vincenz-Hospital Limburg

Sternenkinder und ihre Eltern – Interview mit der lt.Hebamme Christina Müller aus dem St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Christina Müller Leitende Hebammme Kreißsaal Geburtshilfe 2025
Christina Müller Leitende Hebammme Kreißsaal Geburtshilfe

Welche Kinder bezeichnen Sie als Sternenkinder?

Christina Müller: Sternenkinder sind bei uns jene Kinder, die vor, während oder nach der Geburt sterben. Für uns macht es keinen Unterschied, zu welchem Zeitpunkt das Herz des Kindes aufgehört hat, zu schlagen.

Was ist eine stille Geburt?

Ch.M.: Als „stille Geburt“ bezeichnen wir die Geburt eines Kindes, das bereits im Bauch der Mutter verstorben ist. Oft hört man hier das Wort „Still“ im Zusammenhang damit, dass eben jener sehnsüchtig erwartete erste Schrei des Babys ausbleibt.

Aber auch insgesamt verlaufen diese Geburten eher leise. Es fehlt das Pochen des CTG‑Geräts, und häufig sind auch die Eltern ruhiger und in sich gekehrter.

Wann wissen Eltern, dass sie ein Sternenkind erwarten?

Ch.M.: Das kommt ein wenig darauf an, wie die Eltern davon erfahren. Heutzutage wird es nahezu immer durch eine Ultraschalluntersuchung diagnostiziert. Zum Teil gehen die Frauen zu ihren Gynäkolog:innen, weil sie gespürt haben, dass ihr Baby sich im Bauch weniger oder gar nicht bewegt. 

Andere Frauen trifft es jedoch aus heiterem Himmel bei einer Routineuntersuchung.

Manchmal wissen Eltern auch bereits von einer Diagnose ihres Babys, die dazu führen wird, dass es noch in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt versterben wird.

Welche Entwicklung können Sie im Umgang in den Jahren an Veränderung sehen? Gibt es mehr oder weniger Sternenkindergeburten?

Ch.M.: Wenn man die Statistiken betrachtet, sieht man tatsächlich einen Anstieg der Geburtsrate von Sternenkindern in den letzten 15–20 Jahren. Dies liegt aber neben anderen schwankenden Faktoren tatsächlich auch daran, dass sich die Möglichkeiten der Erfassung von sehr kleinen Sternenkindern geändert haben. Früher galten alle Kinder unter 500 g oder vor der 24. Schwangerschaftswoche als Fehlgeburt. Heute haben die Eltern die Möglichkeit, auch diese Kinder ins Personenstandsregister aufnehmen zu lassen.

Generell hat sich der Umgang mit Geburten dieser glücklicherweise komplett verändert. Die Geburt eines Sternenkindes ist kein Tabuthema mehr und Eltern von Sternenkindern werden auch gesellschaftlich in ihrer Trauer ernster genommen. Die empathische Begleitung der Familien und die Bewahrung der Würde von Sternenkindern rücken unabhängig vom Schwangerschaftsalter deutlich in den Vordergrund.

 

Ein Sternenkind wird geboren. Was kommt auf die Eltern zu?

Ch.M.: Eine Sternenkindergeburt ist immer eine Ausnahmesituation und reißt den Eltern meist buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Die Frage, was emotional auf die Eltern zukommt, ist daher schwierig zu beantworten, da Menschen auf unterschiedlichste Weise auf eine solch niederschmetternde Diagnose reagieren.

Natürlich kommen auf die Eltern je nach Schwangerschaftsalter des Kindes auch Formalitäten wie zum Beispiel die Frage nach Obduktion oder Bestattung zu. Trotzdem sollten sie vordergründig nach ihren Bedürfnissen Raum zur individuellen Vorbereitung und auch zum Trauern haben. Empathische Begleitung und Kommunikation sind hier von großer Bedeutung. Eltern von Sternenkindern müssen wissen, wo sie sich Unterstützung und Hilfe holen können.

Wie häufig findet eine solche Situation statt?

Ch.M.: Leider kommt es doch häufiger vor, als man sich vorstellen mag. Gerade deswegen ist die Enttabuisierung dieses Themas so wichtig. Betroffenen Familien hilft es häufig, darüber zu sprechen und signalisiert zu bekommen, dass sie mit ihrem Verlust nicht alleine sind. 

Wie gehen Sie am St. Vincenz-Krankenhaus mit einer Sternenkindergeburt um? Wie versuchen Sie vom Kreißsaal-Team, diese Situation würdevoll zu gestalten?

Ch.M.: Wir versuchen von Beginn an, die Eltern emotional dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Nicht jeder möchte in den Arm genommen werden, es gibt auch Eltern, die auch in dieser Situation jemanden brauchen, der mit ihnen lächelt.

Geburten von Sternenkindern werden bei uns immer in einem möglichst geschützten Rahmen begleitet. Viel Ruhe und Privatsphäre sind den Betroffenen meist besonders wichtig.

Wir bemühen uns ab dem Zeitpunkt der Aufnahme in unserer Geburtshilfe, mit den Eltern gemeinsam herauszufinden, welcher Weg der Trauer für sie der richtige ist. Wie wünschen sich die Eltern die Geburt?

Welche Erinnerungen, wie zum Beispiel Fußabdrücke, Bilder durch geschulte Sternenkindfotograf:innen und Andenken, möchten sie mit uns gemeinsam erschaffen? Sind Seelsorge oder Taufe/Segnung gewünscht? Wie sollen die Stunden nach der Geburt des Sternenkindes aussehen?

Dies sind Fragen, die wir gemeinsam klären und besprechen.

All dies ermöglicht uns als Team, der Geburt einen würdevollen Rahmen zu geben und den Eltern zu verdeutlichen, dass ihr Kind auch für uns stattgefunden und existiert hat.

Was bedeutet in diesem Zusammenhang das Sternenkinderprojekt der Stiftung St. Vincenz-Hospital?

Ch.M.: Seit 3 Jahren erhalten Sternenkinderfamilien hier besonders liebevoll gestaltete Karten und Deckchen.

Wie bereits oben erwähnt, ist es für die meisten Eltern von großer Bedeutung, Erinnerungen an das Sternenkind zu schaffen. Hierbei helfen solche liebevoll hergestellten Erinnerungsstücke enorm und die Dankbarkeit der betroffenen Familien für diese Aufmerksamkeiten ist spürbar. Generell sind solche kleinen Zeichen der Anteilnahme häufig hilfreich, da auch von außen signalisiert wird, dass dieses Kind seinen Platz in den Gedanken anderer hat, auch wenn es die Erde nicht betreten konnte.

Welchen Beitrag kommt der Seelsorge am St. Vincenz-Krankenhaus zu?

Ch.M.: Dies kommt immer auf die betroffenen Familien an. Den Eltern von Sternenkindern wird Unterstützung durch die Seelsorge angeboten. Ob diese in Anspruch genommen wird, entscheiden sie dann selbst. 

Hinweis für Freunde und Familie – Was tut Sternenkinder-Eltern in dieser Situation gut? Wie können wir uns alle hilfreich oder unterstützend gegenüber Familien von Sternenkindern verhalten?

Ch.M.: Diese Frage ist nicht allgemein zu beantworten, denn jede Familie trauert anders. Manche lieber zurückgezogen und für sich, anderen hilft es eher, ihren Schmerz teilen zu dürfen.

Ein einfaches „Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.“, ist aber meistens der beste Schritt, um herauszufinden, ob und inwiefern man eine Sternenkindfamilie unterstützen kann.

Gibt es Fundraising-Wünsche für das Kreißsaal-Team? Für interessierte Spenderinnen und Spender?

Ch.M.: Tatsächlich gibt es sogar zum Thema Sternenkinder etwas, was wir uns für den Kreißsaal wünschen. Es gibt ein spezielles Kühlbettchen, welches es den Familien möglich macht, das verstorbene Kind länger bei sich im Zimmer zu lassen, um Abschied zu nehmen.

Dies käme nicht nur unserem Kreißsaal zugute, sondern könnte Sternenkindeltern aktiv im Trauerprozess unterstützen. 

Leider sind diese Kühlbettchen enorm teuer. Deswegen würden wir uns über Unterstützung wirklich freuen. 💖😃

 

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