Notfälle in der Kinderheilkunde gehören glücklicherweise nicht zur Tagesordnung. Doch je seltener eine solche Situation eintritt, desto intensiver muss sie trainiert sein:
Jeder Handgriff muss im Ernstfall sitzen, jedes Teammitglied sofort wissen, was zu tun ist. Dank mehrerer Spenden und eines finanziellen Zuschusses ihres Vorsitzenden, Martin Richard, konnte die Stiftung St. Vincenz Hospital jetzt eine Reanimationspuppe für das Notfalltraining der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Limburger St. Vincenz Krankenhaus anschaffen.
Reanimationssituationen bei Neugeborenen und Kindern sind für jeden Beteiligten eine besondere Herausforderung,
erläutert Prof. Dr. Stefan Rupp, Chefarzt der Kinderklinik, bei der Übergabe der neuen Puppe.
Umso wichtiger ist es, den Ernstfall regelmäßig zu üben, um eine Routine zu bekommen. Dank des Engagements der Stiftung haben wir mit der neuen Puppe hierfür nun die besten Voraussetzungen.
Sowohl Ärzte als auch Pflegekräfte der Kinderklinik trainieren regelmäßig für den Ernstfall, berichtet der Chefarzt. Darüber hinaus veranstalte die Kinderklinik in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e. V. (AGNF) regelmäßig sog. EPALS-Kurse (European-Paediatric-Advanced-Life-Support), im Rahmen derer europaweit einheitliche Standards für verschiedene Notfallsituationen vermittelt werden. Im Rahmen dieses Fortbildungsprogramms können nun zukünftig an der Reanimationspuppe verschiedenste Behandlungsszenarien unter realistischen Bedingungen trainiert werden.
Dr. Mario Schwarzer, leitender Oberarzt der Kinderklinik, zeigt sich begeistert und erläutert:
Die lebensgroße Kinderpuppe kann alles. Während der Rettungsmaßnahmen hat jede und jeder im Team eine feste Rolle: Es gibt beispielsweise eine Teamleiterin und jemanden, die oder der ausschließlich für die Beatmung zuständig ist. Andere wiederum sind verantwortlich für das Legen von Zugängen und die Gabe von Medikamenten. Mit der neuen Puppe können wir all dies realitätsnah üben.
Im Namen des gesamten Teams bedankten sich Rupp und Schwarzer herzlich bei den Spendern für ihren Beitrag zur Anschaffung der Puppe und das Engagement der Stiftung für die Limburger Kinderklinik.
Kontinuierlich unterstützt die Stiftung St. Vincenz-Hospital mit Hilfe von Spenden Angebote für Patientinnen und Patienten, die im St. Vincenz-Krankenhaus in Behandlung sind. Für Kinder und Jugendgliche hat die Stiftung beispielsweise ein Aquarium angeschafft, das im Wartebereich der Kinderklinik für Ablenkungen sorgen soll, sowie eine Bücherauswahl in verschiedenen Sprachen.
Aber auch Mitarbeitende der Kinderklinik sollen für ihre Arbeit mit den jungen Patientinnen und Patienten gestärkt werden,
erläutert der Stiftungsvorsitzende Martin Richard.
Die neue Reanimationspuppe unterstütze dieses Stiftungsanliegen.